Der Dip des Tages

Unlängst kam Gatterich nach einem Termin nach Hause und hatte von sich aus zur Freude der örtlichen Küchenfee, also gemeint bin ich, vom „Griechenstand“ am Einkaufszentrum was mitgebracht.
Ganz wie bei Nikolaus und Knecht Ruprecht öffnete er den Einkaufssack respektive Beutel und holte frisches Fladenbrot, ein schönes Stück Feta, Oliven und weitere Leckereien hervor. Sogar ein Strauß Rosen kam zum Vorschein! Dazu noch verschiedene Käse vom nächsten Stand. Einer gemütliche Runde am Abend mit einem Schluck Portwein zum Essen stand nichts im Wege.
Ganz mein Ding. Gatterich ist doch der Beste, dachte ich noch, gab ihm einen schnelle Kuss und verstaute die Sachen in der Küche für später. Er grinste (das machte mich stutzig) und ging wieder an den Schreibtisch – Home Office.
Irgendwann, so im Laufe des Nachmittags fiel es mir dann auf… er hatte nix ausgefressen oder vergessen oder, oder, oder… nein, der Schandfleck war ich: es war unser Hochzeitstag. Ich hatte das wieder verpennt… wie jedes Jahr! Da half nur noch, das Abendessen besonders schön und lecker zu gestalten.

Und damit komme ich zum Dip. Er sollte ausgefallen und lecker sein, zu Käse passen, das gewisse Etwas liefern, zu Fleisch sowie knusprig warmem Fladenbrot passen, das Essen heben. Für den Dip hab ich mich dann kurzfristig durch Kochseiten, Bücher und Blogs geschmökert und daraus die Quintessenz gezogen.

Also hier mein Dip… aus Feta (Lake abgießen), Frischkäse und Olivenöl sowie ein wenig Naturjoghurt (war noch im Kühlschrank) eine glatte Masse herstellen. Der Feta bleibt gern etwas krümelig, das macht aber beim Essen den Kick aus. Kurz abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Hauch Knoblauch, die Masse sollte nur sehr, sehr leicht würzig schmecken, nicht salzig.
Die Masse in eine Schale füllen und in die Mitte eine große, runde Vertiefung machen, kühl stellen.
Dann in einer beschichteten Pfanne gehackte Mandeln oder Pinienkerne, es geht auch Walnuss oder Pistazien kurz ohne Fett unter stetem Rühren anrösten, beiseite stellen.
Anschließend gleich den Frühstücksspeck knusprig braten, auf Küchenpapier abkühlen lassen, für später zur Seite stellen.
1 Glas Traubenchutney etwas glatt rühren, ca. 10- 15 frische Trauben ( je nach Größe) halbiert dazu geben, (es gehen auch kleingeschnittene getrocknete Feigen, getrocknete Aprikosen oder Craneberries) unterheben und die Chutneymasse in die Vertiefung in der Fetamasse einfüllen.
Geröstete Mandeln drüber streuen, die Speckstreifen etwas zerbröseln und auch drüber streuen.
Jetzt noch etwas Balsamicoessig mit Honig, Senf und einem Spritzer Zitrone glatt verrühren und direkt vor dem Servieren über den Dip mit der Chutneymasse träufeln.

Gatterich war sehr zufrieden und überhaupt nicht böse mit mir wegen des vergessenen Termins… das kennt er schon seit über 20 Jahren. Liebe geht eben doch durch den Magen und nicht den Kalender…
In diesem Sinne, gutes Gelingen und lasst es euch schmecken.

Zutatenliste für den Einkauf:

Fetamasse
200g Feta in Salzlake
100g Frischkäse
2 Esslöffel Naturjoghurt (griechischen, 10% Fett)
4 Esslöffel sehr gutes Olivenöl
Salz, Pfeffer, Knoblauch nach Geschmack

Chutneyfüllung
1 Glas (200g) Traubenchutney
10-15 frische Trauben, halbiert
(Alternativ getrocknete Feigen, Aprikosen oder Craneberries)
100 g gehackte Mandeln (oder Pistazien, Pinienkerne, Walnüsse)
Packung Frühstücksspeck

Balsamicososse
2 Esslöffel Balsamico
1 Teelöffel Honig
1 Teelöffel Senf mittelscharf
Spritzer Zitrone

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert